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European Continental Sumo Championship
2019 in Ungarn
Der
PSV fährt mit fünf Sumotoris, 2 Kampfrichtern und
2 Betreuern zur Sumo-Europameisterschaft
der Kadetten nach Ungarn.
Anreise (26.09.2019)
Die
Einen sind gar nicht erst in Bett gegangen, die Anderen wurden
unsanft vom Wecker oder den Eltern geweckt. Denn um 3 Uhr war Treff zur
Abfahrt nach Berlin. Entsprechend still war es auch auf der Anreise.
Die Straßen waren schön frei – bis kurz
vor Berlin plötzlich Blaulicht vor uns im Dunkel aufblinkte.
Jetzt bloß kein Unfall, denn schließlich
müssen wir 5 Uhr in Berlin sein. Ein Schwerlasttransporter mit
Überbreite wollte um diese Zeit in die gleiche Richtung. Zum
Glück wurde die Autobahn kurze Zeit später dreispurig
und so erreichten wir pünktlich den Flughafen.
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Für
einige von uns war es der erste Flug, entsprechend war die Aufregung.
Koffer aufgeben, Einchecken, noch ein Kaffee trinken, auf die Toilette
und ab zum Boarding. Beim Anrollen und Beschleunigen gibt es
plötzlich großes Gelächter –
jetzt löst sich
die Anspannung unseres Flugneulings. Der Flug verlief ruhig und bei
schönem Wetter mit toller Aussicht.
In Budapest wartet schon der Bus, um uns in die Halle
zu bringen. Nach einigen Irrungen – der Bus war für
eine
Brückenunterführung zu hoch und durch Baustellen
waren
Straßen gesperrt – kamen wir in der Halle an. Jetzt
hieß es warten bis die Akkreditierung beginnt und das Wiegen
losgeht. Peu á peu treffen auch die anderen Teams ein,
während unsere sich mit Knack die Zeit vertreiben. Auf der
Waage haben alle ihr Gewicht, so dass es nach dem Essen in der Schule
ins Hotel geht, wo unsere Kids recht
schnell im Bett verschwinden. Es war ein langer Tag und morgen stehen
die Kämpfe der U14 an.
1. Tag
(27.09.2019)
6 Uhr – die Sportler werden aus den Betten geholt –
denn
7:30 Uhr steht der Bus vor der Tür. Als wir in der Halle
ankommen
wird dort noch fleißig gewerkelt um sie hübsch zu
gestalten.
Dann ist es bald soweit. Die Mawashis werden gewickelt und die
Wettkämpfer des ersten Tages machen sich mit ihren
Teamkameraden
bereits.
Von uns sind heute Cara Zimmer, Mika Staar, Yannik Oertel und Emily
Bieling am Start.
Eigentlich wären mehr Medaillen drin gewesen, wenn unser Sportler
den einen oder anderen Kampf nicht verschenkt hätten.
Cara - unsere Jüngste - belegte den 5. Platz, ebenso Mika und
Emily. Yannik hatte beim Einzug ins Finale seinen Gegner schon nahezu
draußen, verlor dann aber dorch durch einen Fehler. Im
nachfolgenden Kampf um Platz 3 ging er als Siger hervor und konnte sich
somit Bronze sichern.
Im Mannschaftswettkampf traten Emily und Cara mit zwei
Brandenburgerinnen an. Im ersten Kampf gegen Polen siegten die
Mädels mit 3:0. Den danach angetretenene Esten mussten sie sich
mit 1:2 geschlagen geben. Gegen die starke Ukraine gelang ihnen dann
wieder ein tolles 3:0. Mit diesem Ergebnis konnte sich die
deutsche Mädelmannschaft die Bronzemedaille holen.
Dann ist der erste Wettkampftag geschafft.
2. Tag
(28.09.2019)
Der Wettkampftag der U16 beginnt mit „ausschlafen“,
da der Wettkampf auf Grund der vorgelagerten Versammlung der ESF
erst 10 Uhr starten soll.
Heute ist Frauenpower angesagt. Den Wettkampf-Reigen eröffnet
Emely. Später ist Emily dran und der Mannschaftskampf der
weiblichen U16. Beide belegten in ihrer Gewichtsklasse einen 7. Platz,
in der Mannschaft war mit dem 5. Platz heute keine Medaille
drin.
3. Tag
(29.09.2019)
Letzter Wettkampftag – heute wieder mit 6 Uhr wecken. Jana
und
Cara müssen morgen früh wieder in Cottbus sein, so
dass sie
sich nach dem Frühstück vom Team verabschieden um
später
zum Flughafen gebracht zu werden. Für Emely und Emily geht es
heute die U18.
Nach zwei gewonnenen und 2 verlorenenen Kämpfen belegte Emily einn
guten 5. Platz in der U18. Emely durfte heute nicht nur in ihrer
eigenen Gewichtsklasse sondern auch in der Open (hier kämpfen alle
U18-Frauen, egal in welcher Gewichtsklasse sie sind) ran. Zwar musste
sie sich ihren Gegnerinnen geschlagen geben, wichtig war aber vor
allem, dass sie hier Erfahrung sammeln konnte.
Im Mannschaftswettkampf traten beide erneut mit zwei Brandenburgerinnen
an. Nach verlorenen Kämpfen gegen Estland und Polen belegte die
deutsche Mannschaft einen 5. Platz.
Als die Kämpfe beendet sind bedanken sich unsere Sportler bei
Elke
für die gute Wettkampfvorbereitung. Ohne eine solche
wäre das
Erreichte nicht möglich gewesen. Die Einsicht war aber auch
da,
dass noch einiges getan werden muss, so dass im nächsten Jahr
mehr
erreicht wird. Nach der letzten Siegerehrung ging es zur Abschlussparty
mit Buffet und Getränken.
Zurück im Hotel wollten wir den Kids eigentlich ein Eis
ausgeben.
Sie haben als Team gut zusammengehalten und es den Beteuern leicht
gemacht. Leider war das Eis schon alle und so haben wir eben mit
kühlen Getränken angestoßen.
Danach war Freizeit und Kofferpacken angesagt, denn morgen
heißt es schon 5 Uhr aufstehen.
Rückreise
(30.09.2019)
Montags - die Jungs sind bereits wach, die Mädchen mussten
erst
wach geklopft werden. 45 Minuten später hatten sich dann aber
auch
diese Zombies in Menschen verwandelt.
Die Reise zum Flughafen verlief ereignislos. Beim Einchecken haben wir
nahezu alle Test mitgemacht: bei Elke wurde ein Drogenabstrich
genommen, Emely wurde komplett mit dem Metalldetektor geprüft,
Björn durfte seine Schuhe ausziehen um auch diese zu
durchleuchten. Aber nach der ganzen Prozedur waren wir drin. Dann
nochmal ein kurzer Schock - mitten in der Auswertung durch die
Bundestrainerin schaut Nicole auf die Anzeige wo „Last
call“ für unser Boarding angezeigt wird. Im
Sturmschritt
geht es gefühlt durch den gesamten Budapester Flughafen. Wir
schaffen es zum Glück rechtzeitig, ein junges Pärchen
am
selben Gate hat für einen anderen Flug nicht soviel. Trotz
Rückruf beim Flieger werden sie nicht durchgelassen.
Der Rückflug verlief sehr holprig. Am
„besten“ war die
Landung. Für Deutschland wird eine Unwetterwarnung wegen des
Orkan
„Mortimer“ herausgegeben. Entsprechend aufregend
war dann
auch die Landung in Tegel. Das Flugzeug schwamm beim Landeanflug die
letzte halbe Stunde wie in der Dünung - hoch und runter, nach
links und rechts. Die Sicht aus dem Fenster war gleich null bis die
Maschine trotz Sturm sanft aufsetzte.
Nachdem wir uns von dem übrigen Teammitgliedern
verabschiedeten
ging es zurück nach Cottbus, wo die Eltern Mittags ihre Kinder
wieder in den Arm schließen konnten.
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